Romantiker jenseits der Zeit

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Paul Hindemith

"Nobilissima Visione" Suite für Orchester

Miklós Rósza

Konzert für Viola und Orchester, op. 37
PAUSE

Joseph Haydn

Sinfonie Nr. 84 Es-Dur, Hob I:84
Abonnementskonzert
Stadthaus Winterthur
Abo 12/4
  • Beginn 19.30 Uhr
  • Ende gegen 21.30 Uhr

18.45 Uhr Konzerteinführung mit Felix Michel

Mit den Stil-Epochen ist es manchmal eine merkwürdige Sache: Manche Werke kommen zu spät, manche zu früh, andere scheinbar zur falschen Zeit. Wer würde von Hindemith aus dem Jahr 1938 eine "Tanzlegende" über das Leben des heiligen Franz von Assisi erwarten? Nicht bloss die Faszination für heilige Eremiten ist eine eigentlich "romantische". Auch musikalisch ist Hindemith hier längst nicht mehr der neusachliche Bürgerschreck, als der er in den wilden Zwanzigerjahren bekannt geworden war. Die Orchestersuite aus drei Stücken des Balletts zeigt zwar weiterhin Hindemiths Vorliebe für Kontrapunkt (besonders in der grossen Passacaglia), alles ist aber in meisterhaften, milden Klang getaucht. Und wer hätte gedacht, dass eines der schönsten Bratschenkonzerte aus dem Jahr 1979 stammt? Miklós Rózsa, sonst als Filmkomponist ("Ben Hur" u.a.) bekannt, hat es komponiert. Dunkle Farben und grosses Können herrschen auch hier vor. In diesem Lichte lassen sich sogar aus Haydns Es-Dur-Sinfonie romantische (Moll-)Farben heraushören. Genau zur richtigen Zeit hingegen kommen die Dirigentin Ruth Reinhardt und der Bratschist Timothy Ridout, zwei künstlerische Glücksfälle der jungen Generation.

Romantiker jenseits der Zeit

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